Bayern, JVA Neuburg-Herrenwörth, Gefangene trinken Desinfektionsmittel und landen in Klinik
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Drei Heranwachsende tranken Desinfektionsmittel, wie die Anstaltsleitung mitteilte. Zwei müssten deswegen zur Behandlung in eine Klinik gebracht werden. Wie sich herausstellte hatte das Trio Handdesinfektionsmittel getrunken, vermutlich wegen des darin enthaltenen Alkohols. Solche mittel werden in Justizvollzugsanstalten gewöhnlich nur Gefangenen ausgehändigt, die für Reinigungsarbeiten eingesetzt werden, doch immer wieder gelangen auch andere an die Mittel und trinken diese. Sämtliche Produkte wie u.a. Rasierwasser etc., die Alkohol enthalten, sind in JVAen nicht zugelassen. Es gibt aber Anstalten, die das Alkoholverbot so streng auslegen, das sie sogar Körperlotionen oder Deo-Roller nicht zulassen, die Alkohol enthalten. Man Stelle sich das Bild vor, wie Gefangene, am 30. Deo-Roller lutschend darauf warten, einen Rausch zu bekommen.
Hauptsache weggesperrt.
Die Situation der Gefangenen in Deutschland bleibt weitgehend unbeobachtet. Das Strafvollzugssystem ist ein in sich geschlossenes System, dass allenfalls Aufmerksamkeit findet, wenn gravierende Vorfälle geschehen. PrisonWatch durchbricht diese Schranken, indem auf die Situation der Gefangenen aufmerksam gemacht wird. In ausführlichen Berichten wird die Situation des Strafvollzuges dargestellt und ergangene Rechtsprechung besprochen und kommentiert.