Niedersachsen, JVA Oldenburg, Verdächtiger im Fall "Maddie" nach Ausstrahlung von TV-Bericht auf Sicherheitsstation verlegt

Diese geschah ganz offensichtlich wegen der Befürchtung, das es zu Übergriffen auf ihn durch andere Gefangene kommen könnte. Es ist anscheinend so, dass die Leitung der JVA keine milderen Mittel in Erwägung gezogen hat. Offenbar lässt sich die JVA von populistischen Erwägungen leiten, da der Fall eine enorme Aufmerksamkeit erzeugt. Die Leitung der JVA hat dafür Sorge zu tragen, daß es -auch in diesem Fall- nicht zu Übergriffen kommt, eine Unterbringung auf der S-Station für einen derzeit lediglich Verdächtigen wirkt wie eine Sanktion. Diesen Eindruck sollte die JVA vehement vermeiden.

    Hauptsache weggesperrt.


    Die Situation der Gefangenen in Deutschland bleibt weitgehend unbeobachtet. Das Strafvollzugssystem ist ein in sich geschlossenes System, dass allenfalls Aufmerksamkeit findet, wenn gravierende Vorfälle geschehen. PrisonWatch durchbricht diese Schranken, indem auf die Situation der Gefangenen aufmerksam gemacht wird. In ausführlichen Berichten wird die Situation des Strafvollzuges dargestellt und ergangene Rechtsprechung besprochen und kommentiert.