Sachsen-Anhalt, JVA Halle Gefängnisneubau in Halle vorerst verschoben

Die Planungen zum Gefängnisneubau in Halle sind vorerst auf Eis gelegt worden. Ein Sprecher des Finanzministeriums sagte, das Vergabeverfahren für den Bau sei zunächst beendet worden. Die bisherigen Angebote seien für das Land unwirtschaftlich gewesen. Nun beginne die Suche nach Alternativen. Grund für den geplanten Neubau waren auch Vorgaben der EU. Von Januar 2025 an haben alle Gefangenen ein Recht auf eine Einzelzelle und mehr Platz. 2018 hatte die Landesregierung angekündigt, dass spätestens 2020 die Bauarbeiten für die neue JVA starten sollen. Die Gewerkschaft der Strafvollzugsbediensteten reagierte auf die Mitteilung mit dem Vorschlag, dass mehrere kleine Standorte genutzt werden sollen. Dieses wird wohl vom Land nicht in Erwägung gezogen, da diese zu wenig Platz bieten.

    Hauptsache weggesperrt.


    Die Situation der Gefangenen in Deutschland bleibt weitgehend unbeobachtet. Das Strafvollzugssystem ist ein in sich geschlossenes System, dass allenfalls Aufmerksamkeit findet, wenn gravierende Vorfälle geschehen. PrisonWatch durchbricht diese Schranken, indem auf die Situation der Gefangenen aufmerksam gemacht wird. In ausführlichen Berichten wird die Situation des Strafvollzuges dargestellt und ergangene Rechtsprechung besprochen und kommentiert.