Berlin, Justizvollzugsanstalten, Gefangenen in Quarantäne werden 3600 Freiminuten zum Telefonieren gewährt
- PrisonWatch
- 0 Kommentare
- 991 Mal gelesen
Wie uns die Senatsverwaltung für Justiz in Berlin auf eine Anfrage hinsichtlich der Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Berliner Strafvollzug u. a. mitteilte, werden Gefangenen, die wegen Infektionsverdacht in Quarantäne genommen werden müssen, 3600 Freiminuten zum Telefonieren gewährt. Zudem habe man in den Berliner Haftanstalten ad hoc dreißig Videotelefonanlagen zusätzlich zu einer Bestandslage eingerichtet. Die JVA Tegel verfüge über sieben, alle anderen Anstalten über jeweils vier Videotelefonanlagen. Damit hätten ausgesetzte Besuche teilweise kompensiert werden können. Es sei derzeit nicht absehbar, wann wieder reguläre Besuche stattfinden könnten.
Hauptsache weggesperrt.
Die Situation der Gefangenen in Deutschland bleibt weitgehend unbeobachtet. Das Strafvollzugssystem ist ein in sich geschlossenes System, dass allenfalls Aufmerksamkeit findet, wenn gravierende Vorfälle geschehen. PrisonWatch durchbricht diese Schranken, indem auf die Situation der Gefangenen aufmerksam gemacht wird. In ausführlichen Berichten wird die Situation des Strafvollzuges dargestellt und ergangene Rechtsprechung besprochen und kommentiert.