Nordrhein-Westfalen, Justizvollzugsanstalten, Gefangene starten Online-Petition wegen Corona-Einschränkungen

Gefangene des offenen Vollzuges in NRW haben eine Online-Petition wegen der Corona-Einschränkungen gestartet. Diese liegt PrisonWatch vor. Inzwischen haben diese mehr als 300 Personen unterzeichnet. In der Petition, die dem NRW-Justizministerium vorgelegt werden soll, fordern die Gefangenen, ihre Angehörigen persönlich treffen zu können. Es könne ihnen nicht verboten werden, ihre Familien zu sehen. Sie weisen zudem auf das Selbstbestimmungsrecht hin und die große Bedeutung von persönlichen sozialen Kontakten. PrisonWatch unterstützt diese Ansicht, fordert aber auch, dass diese Forderung auf alle Gefangenen Anwendung findet. Auch und gerade im geschlossenen Vollzug führt die andauernde Isolation der Gegangenen zu gesteigerter Aggressivität und es drohen Kontaktverluste.

    Hauptsache weggesperrt.


    Die Situation der Gefangenen in Deutschland bleibt weitgehend unbeobachtet. Das Strafvollzugssystem ist ein in sich geschlossenes System, dass allenfalls Aufmerksamkeit findet, wenn gravierende Vorfälle geschehen. PrisonWatch durchbricht diese Schranken, indem auf die Situation der Gefangenen aufmerksam gemacht wird. In ausführlichen Berichten wird die Situation des Strafvollzuges dargestellt und ergangene Rechtsprechung besprochen und kommentiert.