Niedersachsen, JVA Wolfenbüttel, Landgericht Braunschweig, 3 Gefangene und eine Ehefrau wegen Drogenhandel in der JVA vor Gericht

Vor dem Landgericht Braunschweig hat ein aufsehenerregender Prozess begonnen, in welchem 3 Gefangenen und einer Ehefrau eines der Angeklagten, schwere Vorwürfe gemacht werden. Sie sollen innerhalb der JVA Wolfenbüttel Drogen verkauft haben. Die Ehefrau soll draußen die finanzielle Arbeit verrichtet haben. Es sind (zunächst) unglaubliche 28 Verhandlungstage anberaumt. Einer der Angeklagten, der der Kopf der Geschichte sein soll, hat gleich drei Verteidiger beauftragt, ein anderer zwei. Ein Vermittlungsgespräch zwischen Gericht, Staatsanwaltschaft und Verteidigung hat keine Ergebnis gebracht, weil die Staatsanwaltschaft aus Sicht der Verteidigung zu hohe Strafen fordert. So will die Staatsanwaltschaft für den Hauptangeklagten 5 Jahre, für die beiden Mitgefangenen jeweils 4 Jahre und für die Ehefrau eine Strafe zwischen 2 - 3 Jahren. Wir werden über den Ausgang des Verfahrens berichten.

    Hauptsache weggesperrt.


    Die Situation der Gefangenen in Deutschland bleibt weitgehend unbeobachtet. Das Strafvollzugssystem ist ein in sich geschlossenes System, dass allenfalls Aufmerksamkeit findet, wenn gravierende Vorfälle geschehen. PrisonWatch durchbricht diese Schranken, indem auf die Situation der Gefangenen aufmerksam gemacht wird. In ausführlichen Berichten wird die Situation des Strafvollzuges dargestellt und ergangene Rechtsprechung besprochen und kommentiert.