Baden-Württemberg, JVA Freiburg, Gefangener seit 20 Monaten offenbar nur wegen eines Verdachts in Einzelhaft, bzw. mit Sicherungsmaßnahmen belegt

PrisonWatch hat von einem tragischen Fall Kenntnis erhalten, in welchem ein Gefangener offenbar seit 20 Monaten in Einzelhaft gehalten, bzw. mit Sicherungsmaßnahmen belegt ist. Dieses alles resultierend aus einem Fund eines Handys, welches am Arbeitsplatz des Gefangenen gefunden wurde und ihm obwohl er abstreitet der Eigentümer zu sein, zugerechnet wurde. In diesem Zusammenhang geführte Ermittlungen der Staatsanwaltschaften Karlsruhe und Freiburg, wurden nach Angaben des Gefangenen sämtlich wegen Fehlen eines Tatnachweises eingestellt. Seit dem Fund des Handys in der JVA Heimsheim, wurde der Gefangene schon dreimal in andere Justizvollzugsanstalten verlegt. Einzelhaft, bzw. Sicherungsmaßnahmen wurden aufgehoben und wieder veranlasst. Offenbar einzig aus dem Grunde, um die Frist einer Meldung an das Justizministerium zu entgehen. Besucher werden mit nicht nachvollziehbaren Begründungen nicht zugelassen, andere Besuche finden nur mit einer Trennscheibe statt. Da wir die Angaben des Gefangenen für glaubhaft halten, werden wir den Gefangenen unterstützen, damit die Maßnahmen aufgehoben werden. Wir werten weiter über diesen Fall berichten.

    Hauptsache weggesperrt.


    Die Situation der Gefangenen in Deutschland bleibt weitgehend unbeobachtet. Das Strafvollzugssystem ist ein in sich geschlossenes System, dass allenfalls Aufmerksamkeit findet, wenn gravierende Vorfälle geschehen. PrisonWatch durchbricht diese Schranken, indem auf die Situation der Gefangenen aufmerksam gemacht wird. In ausführlichen Berichten wird die Situation des Strafvollzuges dargestellt und ergangene Rechtsprechung besprochen und kommentiert.