Thüringen, Strafvollzug, Justizministerium widerspricht Kritik wegen Personalmangel

Das Justizministerium hat Kritik des Bundes der Strafvollzugsbediensteten zurückgewiesen. Die Gewerkschaft sah die Sicherheit in den Gefängnissen gefährdet und hatte als Grund dafür einen gravierenden Personalmangen angeführt. Ein Sprecher von Justizminister Lauinger (Grüne) sagte nun, die Personallage sei in der vergangenen Legislaturperiode deutlich verbessert worden und werde es weiter. Dieser Jahr sollten erstmals mehr Anwärterinnen und Anwärter zu Beamten werden, als es Abgänge gebe. Es gebe erstmals ein Personalentwicklundskonzept im Vollzug und mehr Geld für Aus- und Weiterbildung, so Lauinger.

Anmerkung: PrisonWatch stellte die Aussagen des Ministers nicht in Abrede, doch Tatsache ist, dass es seit Jahren so lag, dass es deutlich mehr Abgänge als Zugänge beim Personal gab. Um dieses wieder zu korrigieren wird es mindestens 10 Jahre dauern. 10 Jahre, in denen die Gefangenen weiterhin kaum Möglichkeiten erhalten, sich erfolgreich einzugliedern.

    Hauptsache weggesperrt.


    Die Situation der Gefangenen in Deutschland bleibt weitgehend unbeobachtet. Das Strafvollzugssystem ist ein in sich geschlossenes System, dass allenfalls Aufmerksamkeit findet, wenn gravierende Vorfälle geschehen. PrisonWatch durchbricht diese Schranken, indem auf die Situation der Gefangenen aufmerksam gemacht wird. In ausführlichen Berichten wird die Situation des Strafvollzuges dargestellt und ergangene Rechtsprechung besprochen und kommentiert.