Niedersachsen, Sozialministerium, Maßregelvollzug, Zu wenige Plätze im Maßregelvollzug

Im Maßregelvollzug für sucht- und psychisch kranke Straftäter in Niedersachsen fehlt es an Platz. Künftig sollen von Gerichten in den Maßregelvollzug eingewiesene Straftäter daher in Containern und Modulbauten untergebracht werden, sagte Sozialministerin Carola Weimann (SPD) am 17.12.2019 im Landtag in Hannover. Grund für den Platzmangel sei ein starker Anstieg der Zahl Suchtkranker Straftäter, die von den Gerichten statt ins Gefängnis in den Maßregelvollzug geschickt werden. Bundesweit befinden sich mehr als 7.000 Menschen im Maßregelvollzug- so viele wie nie zuvor. In den vergangenen 15 Jahren hat sich die Anzahl der im Maßregelvollzug untergebrachten Personen vervierfacht. Auch hier ist eine ganze „Industrie“ entstanden, von der insbesondere Gutachter leben.

    Hauptsache weggesperrt.


    Die Situation der Gefangenen in Deutschland bleibt weitgehend unbeobachtet. Das Strafvollzugssystem ist ein in sich geschlossenes System, dass allenfalls Aufmerksamkeit findet, wenn gravierende Vorfälle geschehen. PrisonWatch durchbricht diese Schranken, indem auf die Situation der Gefangenen aufmerksam gemacht wird. In ausführlichen Berichten wird die Situation des Strafvollzuges dargestellt und ergangene Rechtsprechung besprochen und kommentiert.