Bayern, JVA Würzburg, Landgericht Würzburg, Handyschmuggel in JVA - weitere Haftstrafen

In den Prozessen um Handyschmuggel im Würzburger Gefängnis sind drei weitere Männer vor dem Landgericht Würzburg verurteilt worden. Zwei bekamen wegen Beihilfe zur Bestechung eines Beamten eine Bewährungsstrafe von 1 Jahr und 6 Monaten. Der dritte Mann wurde wegen Geldwäsche verurteilt, weil er als Häftling eines der Telefone angenommen hatte. Der JVA-Beamte wurde vorherige Woche wegen Bestechlichkeit zu 4 Jahren und 6 Monaten Haft verurteilt. Es folgen weitere Prozesse gegen die mutmaßlichen Drahtzieher und weitere Häftlinge. PrisonWatch hält die ausgesprochenen Urteile für deutlich zu hoch. Hier will die Justiz gegenüber der Öffentlichkeit Härte demonstrieren, für die es weder Raum noch Bedürfnis gibt.

    Kommentare 1

    • ...dabei interessiert es "die Öffentlichkeit" nicht mal - ist doch gar nicht dramatisch genug. Und wahrscheinlich zu "nah" an dem was man selber mal machen würde, bei sich bietender Gelegenheit... ( Schwarzarbeit, kleines "Dankesschön" etc)

      das die in Bayern restriktive Haltung zum Telefonieren oft ein wichtiger Grund fürs Schmuggeln ist, wird nicht thematisiert.

    Hauptsache weggesperrt.


    Die Situation der Gefangenen in Deutschland bleibt weitgehend unbeobachtet. Das Strafvollzugssystem ist ein in sich geschlossenes System, dass allenfalls Aufmerksamkeit findet, wenn gravierende Vorfälle geschehen. PrisonWatch durchbricht diese Schranken, indem auf die Situation der Gefangenen aufmerksam gemacht wird. In ausführlichen Berichten wird die Situation des Strafvollzuges dargestellt und ergangene Rechtsprechung besprochen und kommentiert.