Nordrhein-Westfalen, JVA Bochum Krümmede, Erneut Flucht aus einer JVA

Erneut ist es einem Gefangenen gelungen, aus einer JVA auszubrechen. Ein Gefangener ist am 15.08.2019 aus der JVA Bochum Krümmede geflohen. Wie Polizei und Staatsanwaltschaft mitteilten, überwand der 42-Jährige eine rund fünf Meter hohe Mauer und tauchte in den umliegenden Straßen unter. Die Polizei suchte mit einem Großaufgebot nach dem Mann, auch Spürhunde und ein Hubschrauber waren an dem Einsatz beteiligt. Der Serbe saß wegen gefährlicher Körperverletzung, Diebstahls und schweren Raubes in der JVA. Er habe noch eine Strafe bis 2021 zu verbüßen. Während des Ausbruchs waren die Wachtürme unbesetzt. Normalerweise sitzen Mitarbeiter in den Türmen des Gefängnisses, doch derzeit werden die Türme wegen Asbest saniert. Außerdem gebe es keine lückenlose Videoüberwachung, bestätigte eine Sprecherin. Wieder einmal wird hier viel Spektakel um den Ausbruch gemacht, der weit überlegen ist. Tatsächlich hatte der Mann nur noch eine sehr absehbare Haftzeit zu verüben und wäre in absehbarer Zeit sowieso wieder frei gewesen. Es geht sehr wahrscheinlich keine Gefahr von ihm aus. Niemand braucht deswegen beunruhigt zu sein.

    Hauptsache weggesperrt.


    Die Situation der Gefangenen in Deutschland bleibt weitgehend unbeobachtet. Das Strafvollzugssystem ist ein in sich geschlossenes System, dass allenfalls Aufmerksamkeit findet, wenn gravierende Vorfälle geschehen. PrisonWatch durchbricht diese Schranken, indem auf die Situation der Gefangenen aufmerksam gemacht wird. In ausführlichen Berichten wird die Situation des Strafvollzuges dargestellt und ergangene Rechtsprechung besprochen und kommentiert.