Hessen, Staatsanwaltschaft Frankfurt, Diabetiker stirbt nach Taser-Einsatz durch Polizei
- PrisonWatch
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Die Staatsanwaltschaft Frankfurt ermittelt gegen zwei Frankfurter Polizeibeamte wegen des Verdachts auf Körperverletzung mit Todesfolge im Amt. Dieses bestätigte die Staatsanwaltschaft gegenüber PrisonWatch am 13.05.2019. Vier Tage nachdem die Beamten einen sogenannten Taser gegen einen Diabetiker eingesetzt hatten, sei der Mann gestorben. Es handelt sich dabei um Elektroschockpistolen, die die hessische Polizei nutzt und die sehr umstritten sind. Laut Staatsanwaltschaft war der Mann aggressiv. Nach dem Stromstoß sei er kollabiert, habe sich übergeben und sei in die Uniklinik gebracht worden. Dort sei er in der Folge verstorben. In den USA werden diese Taser seit langer Zeit eingesetzt, auch in den Justizvollzugeinrichtungen und auch dort sind sie äußerst umstritten. Untersuchungen im Zusammenhang mit Todesfällen nach Taser Einsätzen ergaben, dass in bis zu 20 % der Fälle der Einsatz des Taser die Todesursache war.
Hauptsache weggesperrt.
Die Situation der Gefangenen in Deutschland bleibt weitgehend unbeobachtet. Das Strafvollzugssystem ist ein in sich geschlossenes System, dass allenfalls Aufmerksamkeit findet, wenn gravierende Vorfälle geschehen. PrisonWatch durchbricht diese Schranken, indem auf die Situation der Gefangenen aufmerksam gemacht wird. In ausführlichen Berichten wird die Situation des Strafvollzuges dargestellt und ergangene Rechtsprechung besprochen und kommentiert.
Kommentare 1
Alexa
Der Beamte der den Taser einsetzt, kann im Vorfeld nicht wissen ob derjenige gesundheitlich eingeschränkt ist und den Stromschlag übersteht!