Nordrhein-Westfalen, Bayern Weitere Verwechselungen in Gefängnissen

In zwei Justizvollzugsanstalten in NRW ist es erneut zu Verwechslungen gekommen. Im Kreis Unna saß ein Pole 2 Monate im Gefängnis, weil die Behörden annahmen, gegen ihn liege ein Haftbefehl der Staatsanwaltschaft Aachen vor. Laut einem Abteilungsleiter des Justizministeriums hat zudem in Remscheid ein Mann für seinen Bruder eine mehrmonatige Haftstrafe abgesessen. Bislang ist für die Feststellung der Identität der Gefangenen alleine die Polizei zuständig, nicht die entsprechende JVA. In Bayern saßen im vergangenen Jahren nachweislich 111 Menschen unschuldig in Haft.

    Hauptsache weggesperrt.


    Die Situation der Gefangenen in Deutschland bleibt weitgehend unbeobachtet. Das Strafvollzugssystem ist ein in sich geschlossenes System, dass allenfalls Aufmerksamkeit findet, wenn gravierende Vorfälle geschehen. PrisonWatch durchbricht diese Schranken, indem auf die Situation der Gefangenen aufmerksam gemacht wird. In ausführlichen Berichten wird die Situation des Strafvollzuges dargestellt und ergangene Rechtsprechung besprochen und kommentiert.