Niedersachsen, JVA Sehnde

Seit Jahren beklagen Gefangene die Verhaltensweisen des dort tätigen katholischen Seelsorgers Herrn L. So soll der Seelsorger einen inakzeptablen autoritären Stil gegenüber den Gefangenen an den Tag legen. Gefangene werden aus dem Gottesdienst durch ihn entfernt, mit der Behauptung, dass sie sich unterhalten hätten. Allen anderen Gefangenen wird daraufhin Kaffee und Kekse nach dem Gottesdienst verweigert. Weiter soll der Seelsorger aus dem Etat für die Gefangenen, exquisite Schokolade für die JVA Bediensteten kaufen und ausschließlich an diese verteilen, den Gefangenen werden hingegen billige Kekse gereicht usw. Gefangene bleiben dem Gottesdienst bereits fern, wenn dieser Seelsorger den Gottesdienst leitet. PrisonWatch hat dieses zum Anlass genommen, und hat das Bischöfliche Generalvikariat in Hildesheim, darüber unterrichtet. Das Bischöfliche Generalvikariat hat mitgeteilt, dass es die Hinweise sehr ernst nehme und diesen nachgehen werde. Nachdem der Seelsorger Kenntnis davon hatte, hielt er den Gefangenen in einem Gottesdienst am 03.09.2017 vor, was die Gefangenen als Einschüchterung wahrnahmen, das sich einer von den Gefangenen über ihn beschwert habe. Tatsächlich gibt es inzwischen mehr als 10 unterschiedliche Mitteilungen von verschiedenen Gefangenen über das völlig inakzeptable Verhalten des Seelsorger. PrisonWatch wird hierzu eine Presseerklärung abgeben und weiter darüber berichten.

    Hauptsache weggesperrt.


    Die Situation der Gefangenen in Deutschland bleibt weitgehend unbeobachtet. Das Strafvollzugssystem ist ein in sich geschlossenes System, dass allenfalls Aufmerksamkeit findet, wenn gravierende Vorfälle geschehen. PrisonWatch durchbricht diese Schranken, indem auf die Situation der Gefangenen aufmerksam gemacht wird. In ausführlichen Berichten wird die Situation des Strafvollzuges dargestellt und ergangene Rechtsprechung besprochen und kommentiert.